Mehrwertsteuer: EU bekämpft Betrug

Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan zur wirksameren Bekämpfung des Mehrwertsteuer-Betrugs vorgestellt.

Steuerverwaltungen sollen verbessert werden, um Mehrwertsteuer-Betrug zu verhindern und geschuldete Steuern einzutreiben. Insbesondere soll der so genannte Karussellbetrug besser entdeckt werden. Darüber hinaus zielt eine Maßnahme auf die derzeitige Betrugspraxis der missbräuchlichen Inanspruchnahme der MwSt-Befreiung bei der Wareneinfuhr ab. Eine zweite Maßnahme soll den Mitgliedstaaten die Möglichkeit geben, einen Warenlieferanten, der seine Lieferung nicht an seine MwSt-Behörde gemeldet hat, für den MwSt-Ausfall haftbar zu machen, der durch seinen fehlenden Kunden in einem anderen Mitgliedstaat entsteht.

Bei einem Karussellbetrug stellt ein Steuerpflichtiger, der einen innergemeinschaftlichen Erwerb ohne Mehrwertsteuerbelastung getätigt hat, bei einer anschließenden Lieferung im Inland die Mehrwertsteuer in Rechnung und ist danach nicht mehr auffindbar, ohne dass diese Mehrwertsteuer an den Fiskus abgeführt wurde. Im Aktionsplan werden Maßnahmen vorgeschlagen, durch die potenzielle Betrüger daran gehindert werden sollen, das MwSt-System zu missbrauchen. Hierzu soll ein gemeinsames Konzept bei der Registerein- und -austragung MwSt-pflichtiger Personen in der EU verfolgt werden; die Wirtschaftsbeteiligten online eine Bestätigung der Richtigkeit der MwSt-Identifikationsnummer ihrer Kunden erhalten können und die derzeit geltenden Regeln zur Ausstellung von Rechnungen sollen vereinfacht, modernisiert und harmonisiert werden. Durch die Schaffung eines Europäischen Netzwerks, genannt Eurofisc, soll eine engere operative Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten erreicht werden. Zudem sollen die Möglichkeiten der Steuerbehörden verbessert werden, die Steuerausfälle in grenzüberschreitenden Fällen einzutreiben.

Matthias Möller-Meinecke
Matthias Möller-Meinecke is a German qualified lawyer admitted to the Frankfurt Bar as Rechtsanwalt in 1983. He is specialised in planning and construction law as well as in legal issues in connection with noise pollution. Möller-Meinecke regularly publishes articles on construction, planning and environmental law in professional law journals for legal publishers, such as C. H. Beck Verlag.For the benefit of adjoining neighbours, owners and other persons concerned, he successfully prevented the completion of, or adverse changes to, the following infrastructure projects: Construction of Federal Road B 46 n (Odenwald-feeder line) and B 8 Ring-Road Königstein /Taunus, Extension of the Coal Burning Power Plant near Hanau (Staudinger VI) Building of the Central Toxic Waste Dump for South Hessia (hazardous waste dump site Mainhausen) Construction of Toxic Waste Disposal Plant in Bad Harzburg and Mainhausen, Construction of the international Airport »Berlin-International« (Stendal) as well as Construction of the biggest European skyscraper at that time »Campanile« next to Frankfurt Central Railway StationMr. Möller-Meinecke is well-known as a specialised lawyer for Administrative and Planning Law and was involved in legal disputes regarding the construction of the new railway track Cologne – Rhein/Main, the upgraded railway-line between Fulda-Frankfurt and Frankfurt-Mannheim, the planning of the airports Frankfurt/Main, Berlin, Kassel-Calden, the Federal Gardening Exhibition in Frankfurt, and various other planning issues regarding highways, national roads and ring-roads.With regard to Frankfurt air traffic immissions, Mr Möller-Meinecke pioneered the enforcement of noise protection and lodged damages claims for the adjoining commercial community affected by the noise. Mr. Möller-Meinecke is a Member of the Advisory Board of the Confederation against Railway Noise, a Member of the Managing Board of the Confederation against Air Traffic Noise as well as a Member of the Consortium for Construction and Property Right of the German Lawyers’ Association. As Member and Treasurer of the Frankfurt Lions Club he is engaged in helping stranded children / orphans and children with handicaps.